Marie-Durand-Schule: Kooperation mit der heimischen Wirtschaft
Bad Karlshafen / Borgentreich / Beverungen. „Wenn wir sagen, dass unsere Schülerinnen und Schüler‚ auf das Leben vorbereitet werden, ist damit ganz wesentlich auch eine gut strukturierte Berufsorientierung schon ab dem 7. Schuljahr gemeint“, erläutert Direktor Karl-Erwin Franz die Ambition der Marie-Durand-Schule in Bad Karlshafen bezogen auf die Berufsvorbereitung anlässlich einer weiteren Kooperationsvereinbarung. Dabei setzt man schon seit langem auf die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region.
„Entscheidend ist das Engagement der Betriebe, nicht deren Größe“, betont Hansjürgen Rind, Fachbereichsleiter für Arbeitslehre an der Marie-Durand-Schule. Ein Handwerksbetrieb, der nur alle zwei Jahre Azubis einstellt, sei ein ebenso willkommener Partner wie ein Großunternehmen, das regelmäßig viele Stellen besetzt.
Die Marie-Durand-Schule hat bereits mit den ortsansässigen Firmen Krebs & Riedel, ETN-Tierheim (Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.), KFZ-Service & Zweiradshop Ulbricht, den Dr. Ebel-Fachkliniken Carolinum und der Wesertherme Kooperationsverträge geschlossen.
Jetzt hat die Schule mit dem „Beverungen-Borgentreich-Personal-Netzwerk“ (BBPN) gleich ein ganzes Firmennetzwerk an sich binden können. BBPN ist ein Zusammenschluss von vier Unternehmen aus der Region und wird vertreten von Roger Voigtländer als zuständigem Geschäftsführer. Weil drei Branchen vertreten sind (Möbelindustrie: A. Decker GmbH, Bauwirtschaft: Nolte GmbH & Co.KG, Metallverarbeitung: Scheideler GmbH & Co.KG und ESM GmbH & Co.KG), kann das vor einem Jahr gegründete Personalnetzwerk inhaltlich einen großen Bereich abdecken.
Das vereinfacht vor allem organisatorische Abläufe und die Abstimmung. Vereinbart wurden beispielsweise regelmäßige Betriebsbesichtigungen, die Bereitstellung von Praktikumsplätzen, die Teilnahme an Berufsinformationsveranstaltungen, die Mitentwicklung eines Berufsparcours und die Patenschaft für eine schulische Juniorfirma.
Dass mit der Kooperation die Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen ignoriert wird, ist für alle Partner unkritisch. „In unserem Unternehmen arbeiten Menschen aus Hessen, Niedersachsen und NRW, deshalb sollten wir auch beim Thema Ausbildung ‚über den Tellerrand schauen‘“, erklärt Walter Wiesner, kaufmännischer Ausbildungsleiter bei der A. Decker GmbH.