Am 28.04.2023 nahm der Religionskurs 8 a/b/d in Begleitung von Frau E. Conze und Frau Peter an einem Projekt des Stadtmuseums Hofgeismar teil, bei dem die Schülerinnen und Schüler den jüdischen Friedhof in Helmarshausen in der Gottsbürener Straße unter der Leitung von Frau Drinnenberg und Herrn Naundorf erkunden konnten.
An verschiedenen Stationen lernten die Schülerinnen und Schüler die Geschichte und Bedeutung des Friedhofs und der Grabsteine kennen, wie z.B. die Regeln oder Symbole und Schrift der Grabsteine. Die Hauptaufgabe des Religionskurses lag jedoch nicht bei den Stationen, sondern bei dem Ausmessen der Grabsteine. Diese Informationen sind wichtig für eine Datenbank, in der eines Tages jeder jüdische Grabstein in Hessen aufgelistet sein soll. Zur Mittagszeit konnten die Schülerinnen und Schüler in der Jugendherberge Helmarshausen ihr Essen bei einer kurzen Pause genießen. Nach der Pause berichtete Frau Thierling als Zeitzeugin über die Vergangenheit und das Schicksal der Juden in Helmarshausen und Bad Karlshafen während der Zeit des Dritten Reichs. Viele von ihnen wurden durch die Stadt getrieben und in Konzentrationslagern ermordet. Frau Thierling verdeutlichte, bei Antisemitismus nicht wegzuschauen, sondern einzuschreiten.
„Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.“ (George Santayana)
Der Projekttag gab den Schülerinnen und Schülern einen eindrucksvollen Einblick in den jüdischen Glauben, die jüdische Geschichte in der Region und deren Bedeutung für die Gegenwart.
Ein Bericht von Max Mittag, Joshua Meier und Mathis Schütte (Klasse 8d)
